DIE LAUS IM HAUS, DIE IST EIN GRAUS …
Immer wieder sind Eltern mit dem Auftreten von Kopfläusen im Kindergarten oder der Schule ihrer Kinder konfrontiert.
Befallen werden vor allem Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 20 Jahren, insbesondere sind die 5- bis 11-jährigen Kinder betroffen, da in dieser Altersgruppe beim Spielen der meiste direkte Körperkontakt besteht. Vorweg ist zu sagen, dass Kopflausbefall KEIN HYGIENEMANGEL ist! Auch vor gepflegten Köpfen schrecken Läuse nicht zurück. Insbesondere lange Haare bieten den Kopfläusen perfekte Rückzugs- und Nistgebiete.
Erscheinungsbild:
Kopfläuse (als auch die Kleiderlaus) sind flügellose, ca.2-3mm (in etwa Streichholzkopf-Größe) lange Insekten, die als Parasiten nur bei Menschen vorkommen und sich ausschließlich von deren Blut ernähren. Die Läuse ritzen die menschliche Haut an und saugen aus einer verletzten Kapillare Blut. Gleichzeitig spritzen sie Speichel in die entstandene Wunde. Durch die folgende allergische Reaktion wird das viel zitierte Jucken hervorgerufen. Kopfläuse müssen alle 2-4 Stunden Blut saugen um zu überleben.
Im hungrigen Zustand sind sie transparent bis blassgrau, wenn sie sich mit Blut vollgesogen haben erscheinen sie eher rötlich. Sie besitzen 3 kräftige Beinpaare, die mit Klammern versehen sind, um sich an den Haaren festzuhalten. Daher sind sie mechanisch kaum zu entfernen.
Eier und Nissen:
Die Kopflaus legt längliche, ovale Eier. Sie sind 0,3 – 0,8 mm groß. Die jungen Läuse schlüpfen nach 7-8 Tagen und entwickeln sich nach spätestens 10 Tagen zu geschlechtsreifen Läusen. Die Nissen sind eigentlich die verlassenen Eihüllen, die als weißliche Punkte an den Haaren klebend sichtbar sind.
Nistplätze der Läuse:
Kopfläuse nisten sich in der Regel zuerst hinter den Ohren, bei den Schläfen und bei Menschen mit langen Haaren im Nacken ein.
Von Kopfschuppen oder Haarpartikel unterscheiden sich die Nissen dadurch, dass sie fest am Haar kleben und mechanisch nicht entfernt werden können. Die weiblichen Läuse kleben die Nissen mit einem aushärtenden, nicht wasserlöslichen Sekret an den Haaransatz. Daher ist normales Haarewaschen zur Kopflausbekämpfung nicht ausreichend.
Übertragung:
Kopfläuse “wandern” von Mensch zu Mensch – sie springen nicht! Auch über den Kontakt von gemeinsam benutzten Gegenständen, wie Bettwäsche, Kämme, Haarbürsten, Spielzeug, Plüschtiere und Kopfbedeckungen ist eine Weiterverbreitung möglich. Haustiere werden NICHT befallen und sind keine Überträger der Kopflaus.
Wie geht man bei Kopflausbefall vor?
- Betroffene Kinder nicht in den Kindergarten oder zur Schule schicken! Dies ist der beste Weg den Befallszyklus zu unterbrechen!
- Die Schule oder den Kindergarten über den Läusebefall informieren!
- Betroffene Kinder behandeln!
- Vorbeugen mit Weidenrinden Shampoo oder A Par Pumpspray!
- Bei hartnäckigen Fällen den Schularzt oder Kinderarzt aufsuchen!
Behandlung:
Mittlerweile sind eine Anzahl sehr guter Präparate zur Behandlung von Kopfläusen im Handel. Bitte lassen Sie sich eingehend von unseren Apothekenmitarbeitern beraten, die Ihnen und Ihrem Kind die einfachste und sicherste Medikation empfehlen werden.
Wichtig: Kleidung, Bettwäsche, Haarbürsten, Kämme, Spielzeuge und persönliche Gegenstände müssen ebenso entlaust werden. Heißes Waschen oder Tiefkühlen von Plüschtieren, etc. (Läuse werden durch die niedrige Temperatur und den Blutentzug ausgehungert und getötet) sind sinnvolle und effektive Maßnahmen.
Nachbehandlung:
7-14 Tage nach jeder Kopflausebehandlung muß eine genaue Sichtkontrolle erfolgen, da dies genau dem Vermehrungszyklus der Läuse entspricht und so nicht vernichtete Läuse entdeckt werden. Hierzu sollte die Kopfhaut und die Haare der betroffenen Person auf verbleibende Nissen und Läuse erneut untersucht werden (am besten bei sehr guter Beleuchtung und mit einer Lupe). Eine eventuelle Vorbeugung mit Weidenrinden Shampoo oder A Par Pumpspray ist eine gute abschließende Maßnahme.